Chili con Carne nach Art des Hauses

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Chili con Carne, wörtlich übersetzt „Pfefferschoten mit Fleisch“ kennt wohl jeder, und wie so oft gibt es auch hier so viele Varianten, dass ein echter Ursprung nicht auszumachen ist. Der Eintopf mit Bohnen und Hackfleisch und/oder Gulasch stammt aus Texas, geht aber vermutlich auf die amerikanischen Ureinwohner zurück, die Fleisch mit scharfen Gewürzen, Salz und Fett getrocknet und somit haltbar gemacht haben, was als Pemmikan oder Jerk bekannt wurde. Beim „OnePot“-Gericht merkt man mexikanische Einflüsse an, da dort mit verschiedenen Chilischoten experimentiert wurde. Die Legende sagt, dass die Cowboys in den Südstaaten ab ca. 1870 alles in einen Topf geworfen haben, was vorhanden war, somit ist der Ursprung hier wohl eher ein „Reste-Essen“ gewesen.

Wobei wirklich alles verwendet wurde – selbst Kaffee. Dies klingt zunächst seltsam und nicht unbedingt gängig, der Kaffe ist es aber, welcher in Zusammenspiel mit dem Kreuzkümmel eine angenehm erdige Note verleiht und dem Kreuzkümmel interessante Aromen hinzufügt. Daher möchten wir diese Zutat wärmstens empfehlen, den Stetson ins Genick schieben und kulinarisch in den Sonnenuntergang reiten 😉

Die im Rezept genannten Beigaben von Chilischoten und -Flocken sind Geschmacksache und sollten abgeschmeckt werden. Manche mögen es wirklich „feurig“, andere eher nicht – hier hilft immer wieder abschmecken.

Zutaten (für 1.000 g Hackfleisch gemischt – Chili con Carne ist ein Gesellschafts-Essen!):

  • 1.000 g Hackfleisch gemischt
  • 500 ml Gemüsebrühe (nach Herstellerangaben oder unserem Rezept)
  • 2 große Zwiebeln, in Stücke geschnitten
  • 5 – 6 Chilischoten (hier wurden große getrocknete aus eigenem Anbau verwendet), in kleine Stücke geschnitten. Eingelegte können natürlich ebenfalls verwendet werden
  • 5 Knoblauchzehen, geschnitten oder gepresst
  • 4 große Paprikaschoten, gewürfelt
  • 300 g durchwachsenen Speck
  • 800 g Tomaten geschnitten
  • 800 g Kidney-Bohnen (2 Dosen), im Sieb abgegossen und abgewaschen. Optional kann man diese auch weglassen und komplett nur Chilibohnen verwenden, wobei sich die Menge dann verdoppelt
  • 800 g Chilibohnen (2 Dosen) mit der Flüssigkeit
  • 300 g Mais
  • Chiliflocken
  • 1,5 – 2 EL Kreuzkümmel
  • 1/2 EL Koriander
  • 1 TL Muskat
  • 0,5 – 1 TL Piment
  • 1 Tasse Kaffee (handelsüblich)
  • Öl oder Schweineschmalz
  • Tomatenmark (optional)
  • 2 Lorbeerblätter (oprional)
  • Salz nach Geschmack (in der Gemüsenbrühe sowie dem Speck ist bereits Salz enthalten)

Zubereitung:

  • In einer Pfanne Ölivenöl erhitzen und die Paprikastücke scharf anrösten, bis die Stücke wirklich dunkel werden und sich am Boden der Pfanne ein dunkler Belag ergibt (= Röst-Aromen). Am besten klappt dies in einer Edelstahl-Pfanne.
  • Die Paprika in ein Gefäß geben, die Pfanne wieder auf die Herdplate stellen und den Röst-Belag am Boden mit wenig Wasser aufkochen, bis sich dieser Belag löst. Dies dann über die Paprikastücke geben.
  • In einem ausreichen dimensionierten Topf Öl oder Schmalz erhitzen und die Schinkenwürfel darin cross anbraten.
  • Das Hackfleisch dazugeben und gründlich durchbraten.
  • Die Brühe in den Topf geben und weiter erhitzen.
  • Die Chilischoten, Muskat, Piment, Kreuzkümmen und Koriander dazugeben, untermischen und kurz weiter erhitzen.
  • Zwiebeln und Knoblauch dazugeben und weiter unterrühren, bis die Zwiebeln leicht glasig werden.
  • Nun in den Topf geben: Die Kidney- und Chilibohnen, Tomatenstücke, Mais und den Kaffee. Dies so lange weiterkochen, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. Bei Bedarf etwas Wasser dazugeben (verdünnen) oder mit Tomatenmark sämiger machen.
  • Zum Abschmecken und zur „Schärfe-Bestimmung“ Chili-Flocken hinzugeben. Chili con Carne muß auf jeden Fall scharf sein, sonst wäre es kein Chili 😉
  • Zwei Lorbeerblätter (optional) dazugeben und bei mittlerer Hitze 30 – 45 Minuten auf kleiner Flamme köcheln lassen. Auch Chili con Carne gewinnt, wenn es längere Zeit „ziehen“ kann.

    Ale Beilage empfehlen wir Maisfladen oder Tortilla-Chips.

An dieser Stelle müssen wir hier das Selberkochen hervorheben: Es gibt mehrere „Chili-con-carne-Fix“-Mischungen verschiedener Hersteller auf dem Markt, die die Zusammenstellung eines guten Geschmacks erleichtern. Diese befreien aber nicht davon, sämtliche Zutaten zu zerkleinern und (Hack)fleisch etc. selber anzubraten oder vorzubereiten. Fertigware beinhaltet lediglich Gewürze, die mit Wasser verdünnt für den bekannten Geschmack sorgen, welcher aber mit dem Original nicht viel zu tun haben und schlicht dazugemischt werden. Zudem beinhalten sie aber gleichzeitig Inhaltsstoffe, die die Mischung lediglich anreichern, welche sind (je nach Mischung):
Jede Menge Salz als Gesachmacksverstärker, Rote-Beete-Pulver (Farbstoff), Chloride, Hefeextrakt, Weizenmehl, Stärke, Palmöl, Ingwer, Sonnenblumenöl und Aromen (letztere sind meist nicht gesondert gekennzeichnet), von Gluten gar nicht zu reden. Wer selber den Geschmack aufgrund unseres Rezeptes nach Wunsch „komponieren“ kann, weiß, was in seinem Chili landet, und mit der Fertigmischung spart man im Gunde keine Minute Zeit.

Schwierigkeitsgrad
Zutatenbeschaffung
Vorbereitungszeit
Zubereitungszeit

Kategorien

Eintöpfe|Fleisch

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