
Eine Küche kann nicht immer „geplant“ werden, da man gerade in Miet-Immobilien vorgefertige Küchen finden und eine Planung zudem eine Geldfrage ist. Wer Glück hat, findet einen Raum vor, der bis auf vorgegebene Herd- und Wasseranschlußstellen keine weiteren Vorgaben kennt, hier kann man selber Hand anlegen und seine Wunschküche planen. Dies ist aber eher die Seltenheit,
In jedem anderen „Normalfall“ ist das Mobiliar verhanden, und man muß mit dem arbeiten, was man hat. Trotzdem kann man hier eingeifen, um die Einrichtung so zu gestalten, dass das Kochen Spaß macht und die Arbeit leichter von der Hand geht.
Der Begriff „Küchen-Hygiene“ ist zunächst mal mißverständlich, da es nicht um Sauberkeit der Geräte etc. geht. Zudem gelten in der Gastronomie andere Maßstäbe als zuhaus, und ob eine Kücher „sauber“ ist, bleibt dem Privatmenschen selber überlassen. Genau wie bei der sogenannten „Schlaf-Hygiene“, bei der es darum geht, nicht stundenlang wachzuliegen und bestimmte Rituale einzuführen, damit der Schlaf wirklich erholsam ist, geht es in der Küche auch hier darum, bestimmte Abfolgen und „Rituale“ einzuführen, die einem schlicht die Arbeit erleichtern.
Hierzu ein paar Tipps, die wir uns im Laufe der Zeit quasi draufgeschafft haben und das Kochen erleichtern.
Platz schaffen
Anders als eine Gastro-Küche gehorcht ein Privathaushalt den Gesetzmäßigkeiten der Wohnung, und ein Raum, der als Küche konzipiert wurde und 20 m² Fläche bietet, kan man nicht erweitern. Hier gilt es, gerade die Arbeitsflächen zu optimieren. Gleichzeitig sollte man einen Überblick behalten über das Inventar, welches man zur Verfügung hat. Gerade bei der Arbeitsfläche neigt man dazu, diese als Lagerfläche zu nutzen und das abzustellen, was man schnell zur Hand haben will, was die Nutzfläche bei der Arbeit mindert.
Licht optimieren
Die beste Küchenbeleuchtung nützt nicht, wenn man sich bei der Arbeit auf den Arbeitflächen selber im Weg steht und hier Schatten produktiert. Der Fantasie sind hier aber keine Grenzen gesetzt – es gibt unzählige Unterbau- oder Wandleuchten am Markt, die nicht teuer sind und batteriebetrieben arbeiten, daher ist Licht in der Küche heute an fast jeder Stelle möglich.
Im Bild: Arbeitsleuchten neben der Herdplatte und Unterbauleuchten über den Arbeitsplatten.


Küchenutensilien in den Vordergrund stellen
Raum ist in der kleinsten Hütte, aber bei beengten Verhältnissen gilt es, Prioritäten zu setzen. Was immer ich selber oft nutze, gehört in greifbare Nähe, andere Geräte können an anderer Stelle untergebracht werden. Dies erleichtern nicht nur das Finden, sondern auch das „Aufräumen.
Ablaufpläne einrichten
Gerade wenn die Küche wenig Platz bietet, muß man die Routinen optimieren. Man gewinnt Platz und die Arbeit geht leichter von der Hand. Gerichte, die mehrere Zutaten brauchen, sind schneller zubereitet, wenn man sämtliche Zutaten vorbereitet, sprich mit separaten Gefäßen die Zwiebeln und den Paprika vorschneidet oder Kräuter vorbereitet und zur Hand hat. Fertig vorbereitete Zutaten sparen Arbeitsfläche, und wenn man Zwiebeln schält, während der Speck bereits brät, hat man immer zwei Arbeitsfelder im Auge und wird abgelenkt.
Aufräumen
Dies zu Thema „Küchenhygiene“ im weitesten Sinne – was ich nicht mehr brauche, wandert sofort in die Spülmaschine oder die Fläche neben dem Spülbecken. Was ich an Zutaten nicht mehr brauche, wandert sofort wieder in den Kühlschrank oder das Gewürzregal, Geräte werden idealerweise (wenn der Ablauf es zulässt) sofort gereinigt und zurückgestellt. Man spart nicht nur Zeit, sondern hat den Kopf frei für das Wesentliche (Kochen) und kann sich auch räumlich austoben.