Bei der Zubereitung von Speisen spielt es eine Rolle, zu welchem Werkzeug man greift. Wir pflegen einen Edelstahl- und Gußeisen-Fetisch, wollen aber auch Teflon- bzw. Crofton*-Geschirr nicht verteufeln, jedes hat seine Vor- und Nachteile. Auf diese wollen wir genauer eingehen.
Edelstahl

Wir pflegen einen Edelstahl-Fetisch – dieses Material ist universell verwendbar, niedrig im Preis, fast unzerstörbar, pflegeleicht und nimmt keinen „Eigengeschmack“ an. Töpfe und Pfannen sind leicht zu reinigen, bei Messern oder der Knoblauchpresse reicht heißes Wasser, bei Bedarf wenig (!) Spülmittel. Zudem werden Töpfe und Pfannen schneller heiß als beschichtete, verteilen die Hintze besser, und bei Fleisch gelingt eine Maillard-Reaktion, die es bei beschichteten Pfannen (fast) nicht gibt: Diese Reaktion beschreibt eine crosse Bräunung , bei der Verbindungen unter Hitze zu neuen Verbindungen werden, wodurch ein wirklich gutes Steak mit dunkler Oberfläche erst zu einem guten Steak wird. Ähnliches gilt, wenn man Fleisch oder Knochen anbrät, bis sich auf dem Boden ein Satz bildet, der dann wieder mit Wasser gelöst zur Grundlage einer Sauce wird – Teflon kann das nicht.
Zusätzlich gibt es Edelstahl-Geschirr aus diesem Material, welches auch für einen Grill geeignet ist, und Grillgemüse aus dem Edelstahl-Wok ist mal was anderes. Sprich: Mit Edelstahl steigt man in die nächste Liga auf.
Töpfe
Diese sind erhältlich von der kleinen Kasserolle (nicht im Bild) bis zur Partygröße. Bei wirklich großen sollte man darauf achten, dass es eine geeignete Herdplatte gibt, wobei selbst wir mit dem Modell ganz oben rechts schon das Maximum überschritten haben. Nun ja … Hier dauert das Erhitzen dann entsprechend länger.
Woks
Diese zeichnen sich aus durch große Durchmesser, und aben entweder kleine Standfläche (Herde) oder sind komplett abgerundet, wofür man dann eine Halterung und andere Hitzequelle braucht, da der Wok auf dem KOchfeld sonst nicht stehen bleibt. Der Vorteil ist, dass diese Geräte mehrere Temperaturzonen haben, d. h. man kann ein Gericht aus mehreren Zutaten quasi gleichzeitig zubereiten, in dem man das, was bereits fertig ist, an den äußeren Rand geschoben wird.
Der Originalform am ähnlichsten ist der Grill-Wok, der keine ebene Standfläche hat und Löcher besitzt, damit das Grillgut die Glut besser erreichen kann. Die Stücke dürfen aber nicht zu groß sein, sonst landen sie direkt in der Grillkohle.
Siebe (zweite Reihe, vierte von rechts)
Diese sollte man in verschiedenen Größen haben, nämlich aus massiven Edelstahl und Löchern sowie die bekannten Modelle mit Edelstahlsieb. Sie erleichtern das Leben ungemein.
Reiben
Küchenreiben aus Edelstahl sind den anderen Modellen aus genanntem Grund überlegen: Langlebigkeit und einfache Reinigung. Hier empfehlen sich Standreiben für Gemüse oder größere Käsestücke, Modelle mit Handkurbel für Hartkäse o. ä. in kleinenen Dosen. Letztere sind zerlegbar, und einige Modelle bringen austauschbare Einsätze mit verschiedenen Reibegrößen mit.
Mokkakännchen (untere Reihe, sechste von rechts)
Diese sind ein „Gimmick“ und wir haben sie gebraucht günstig erhalten. Diese sind verwendbar natürlich für Mokka oder Milch, die kalt oder warm direkt am Tisch serviert werden soll.
Kochlöffel

Bitte aus Holz! Diese sind meistens aus Bambus gefertigt, vertragen auch wenn es sein muß gelegentlich eine Runde in der Spülmaschine – und sie verkratzen das Kochgeschirr nicht. Dies betrifft weniger Edelstahl und Gußeisen, aber beschichtetes Geschirr kriegt man mit Metallrührwerk auf die Dauer kaputt. Erlaubt ist hier, was gefällt oder was sich dem Zweck sprechend anbietet. Langlebig sind diese Geräte allemal.
Gußeisen

Hier hat sich der Begriff „DutchOven“ durchgesetzt, gemeint sind aber jedwede Geräte aus Gußeisen, egal ob Töpfe, Pfannen und Platten. Gußeisen ist hoch erhitztbar, für Herd, Ofen und Grill gleichermaßen geeignet (wenn die Pfanne keinen Holzstiel hat) und ermöglicht z. B. bei Töpfen mit Deckel eine völlig neue Art des Kochens. Rezepte hierzu stellen wir vor, wenn die Grillsaison wieder losgeht.
Grußeines ist anspruchsvoller in der Reinigung, da sich bei Benutzung im Laufe der Zeit eine Schutzschicht bildet, die nicht „zerstört“ werden sollte. Unsere Empfehlung ist, das Geschirr zuerst mit Öl einzureiben und dann längere Zeit stark zu erhitzen, damit sich diese erste Schicht bilden kann (die Hersteller legen eine Anleitung bei). Pfannen kann man einbrennen, indem man Öl, Kartoffelschalen und Salz stark und dunkel anbrät.
Auf keinen Fall sollte man dem Geschirr nach Benutzung mit Scheuermitteln oder scharfen Reinigern zu Leibe rücken. Eingebranntes löst sich in der Tat, wenn man länger einweicht oder mit Wasser aufkocht, um Reste zu lösen. Alles andere erledigt dann ein Tuch, und nach Trocknung (wichtig, da Gußeisen nicht rostfrei ist!) sollte man wieder dünn einölen.

Gusseisen-Pfännchen eignen sich zum Zubereiten und Servieren.
Eisen

Bei Eisen kann im Grnde das selbe gesagt werden wir bei Guß – hitzefest, schnelle Temperaturweiterleitung, aber eben auch rostanfällig, wenn man nach der Reinigung nicht gründlich trocknet. Auch hier brennt sich eine Schutzschicht ein, die man nicht wegwaschen oder -putzen sollte, außerdem ist Stahl annfällig gegen Anwendung von Stahlschwämmen o. ä., daher darf man diese nicht verwenden. Aufgrund der schwarzen Färbung von Gußeisen ist die „Patina“ dann nicht so stark sichbar wie bei Stahl, man darf aber beiden Variationen den Gebrauch gerne ansehen.
Teflon / Crofton*

Beschichtetes Kochgeschirr hat den Vorteil, dass bei sachgemäßer Behandlung nicht festklebt oder einbrennt. Saucen oder Suppen werden hier genau so gut wie in Edelstahl.
Einzig zu beachten: Die Beschichtung ist nicht „Diamant-hart“, und wenn man mit Metalllöffeln, Pfannenhebern oder – noch schlimmer – Gabeln im Topf herumkratzt, wird diese Beschichtung beschädigt und kann sich im schlimmsten Fall sogar teilweise lösen. Was dann aus den Beschädigungen austritt, ist nicht gerade gesund und dieses Kochgeschirr gehört auf den Müll. Wir selber haben schon länger Kochlöffel etc. auf Holz umgestellt, da solche Schäden gar nicht erst passieren können.
*Crofton ist eine Variante von Teflon, wird aber unter diesem Namen von ALDI vertrieben und ist geschützt.
Holzbrettchen

Dieses sind hervorragend geeignet, um Speisen zu servieren. Will man länger Freude daran haben, sollte man diese (je nach Anleitung) einölen und nicht direkt dazu verwenden, um darauf zu schneiden. Möchte man Speisen stilvoll auf den Tisch bringen, sind sie – gerade bei „rustikaleren“ Speisen das Mittel der Wahl. Mit Öliprägnierung sind die Bretter leicht zu reinigen und in der Anschaffung sehr günstig.

Beispiel: Einsatz bei Vorspeisen, hier Roggenbrot mit Schmalz.
Ofenform Edelstahl mit Rost

Als erklärte Edelstahl-Feteschisten sind wir beim letzte Einkauf über diese Ofen-Form gestoßen – das Modell „KONCIS“ von IKEA beinhaltet ein Schale mit zwei Griffen und einem Rost, den man einsetzen und wenden kann, so dass das Bratgut entweder hoch oder tief in der Schale sitzt (zudem haben wir eine Gusseisen-Platte, die wir mit diesem Rost als Ständer für eine Art Teppanyaki-Grill am Tisch nutzen können). Damit ergeben sich weitere Möglichkeiten, alles mögliche im Ofen zuzubereiten, was gebraten werden soll und viel Fett absondert, wobei dieses aufgefangen wird. Wir werden von den ersten Einsätzen vor Ort berichten.
Hinweis: Im Internet wird dieser Einsatz mit € 12,99 beworben, in den Filialen liegt dieser Preis aber unter € 10,-!
Den Link hierzu findet Ihr –> HIER <–
